Sonntag, 26. Oktober 2014

Philosophieren über die Zeit ODER einfach Tortillas


Immer wieder erstaunlich wie die Zeit vergeht. Oft zieh'n die Tage oder auch Stunden nur so an einen vorbei und man fragt sich wo sie geblieben sind. Umso überraschender ist es dann, wenn man dann plötzlich eine Stunde gewonnen hat. Wie das geht? Ja, das hab ich mich heute auch gefragt, als plötzlich analoge und digitale Uhren sich nicht mehr einig sein wollten. Ach ja, da war doch etwas, das sie Zeitumstellung nennen. Für mich als passionierte Schläferin kann kaum was besseres passieren. Die Liebe fragt sich nicht umsonst, wie man von 22 bis 10 Uhr durchschlafen kann und nachmittags optional auch mal ein kleines Nickerchen problemlos dazwischen schiebt. Zugegebenermaßen funktioniert dieser Schlafrhythmus im echten Leben nur sehr selten. Aber zumindest gab's heut' eine Stunde mehr, die aber fleißig für ein Mittagessen genutzt wurde.
Es gab Tortillas! Der Bausatz zum selber machen. Heute mit:




1/2 Zwiebel
Öl
2 Karotten
1/2 Zucchini
1/2 Hokkaidokürbis
Salz, Pfeffer
Curry
100ml Kokosmilch

15 Cocktailtomaten
1/2 Zwiebel
2 kleine Chilischoten
1 EL Tomatenmark
1 EL Ahornsirup
Salz, Pfeffer

Salat

4-5 Tortillas



Die Zwiebel wird längs halbiert, wobei die eine Hälfte in etwa 1cm breite Streifen (auch längs) geschnitten wird und in einen Topf mit erhitztem Öl landet. Dazu folgen länglich geschnittene Karotten und Zucchini gemeinsam mit dem würfeligen Kürbis. Salzen, Pfeffern und bei niedriger Flamme dünsten. Jetzt nimmt man auch schon die zweite Hälfte der Zwiebel zur Hand und schneidet sie in kleine Würfel, die ebenso in einem Topf mit erhitzen Öl einen glasigen Zustand erreichen. Die Cocktailtomaten werden halbiert und kommen mit dem Tomatenmark und den klein gehackten Chilis dazu. Ordentlich einkochen lassen und mit dem Ahornsirup für eine angenehme Süße sorgen. Etwas Salz und Pfeffer noch und das war's auch schon mit der Sweet-Chili-Sauce.
Zu dem Gemüse im anderen Topf kommt jetzt die Kokosmilch gemeinsam mit dem Curry. Auf kleiner Flamme lässt man dem Gemüse noch etwas Ruhe. Es bleibt also Zeit den Salat zu waschen und die Tortillas warm zu machen.




Eine schöne Winterzeit!



Sonntag, 19. Oktober 2014

Rebellische Blaukraut-Croissants


Nachdem die Elfi mich letztes Jahr um meine Blaukrautvariation von den Krautfleckerln gebracht hat und ich so schockiert war über ihre Vehemenz, dass ich mich gar nicht mehr 'traut hab auch nur mit dem blauen Kraut liebzuäugeln, start ich jetzt einen neuen Versuch. Dieses Mal im etwas von ihr entfernten Wien, damit auch nichts passieren kann. Jaja, man will es kaum glauben, aber dem strafenden Blick von der Elfi kann man sich kaum dawehren. Auch wenn ihre Fanbase mittlerweile doch schon recht beachtlich ist. Wie soll's auch anders sein, wenn sie sich immer sofort brav in Pose wirft und schon seit geraumer Zeit grübelt, welches Rezept sie mir für einen weiteren Eintrag unterjubeln will. Als Blogressource fühlt sie sich momentan doch etwas unterfordert – das kann ich natürlich nicht so stehen lassen und werd bald wieder in ihren Rezepten schmökern. Was ihr ein paar graue Haare weniger und mir das eine oder andere sicherlich mehr bescheren wird. Ein Generationenbattle am Herd halt. Mit den Blaukraut-Croissants hab ich mich aber nicht zu ihr getraut...




1/4 Blaukraut klein (Rotkohl)
1/2 Orange
Schuss Prosecco
1 EL brauner Zucker
1 Zwiebel
1 Messerspitze Zimt
Balsamicocreme
Salz, Pfeffer
Sonnenblumenöl
1 Hand gehackte Walnüsse
Blätterteig
schwarzer Sesam (geröstet)

Das Kraut wird wie die Elfi sagen würd' in Schnirdln g'schnitten (in Schnüre – also länglich) und kommt, nachdem die Zwiebel gewürfelt in Öl in einem Topf glasig geworden ist, dazu. Dort darf es eine ordentliche Runde braten, bevor der Zucker das Kraut beehrt und mit einem Schuss Prosecco abgelöscht wird. Die Orange wird gewürfelt und darf ebenso dazu, genauso wie Zimt, Salz und Pfeffer. Jetzt noch die Balsamicocreme drüber und runter vom Herd. Alles schön vermischen und je nachdem noch etwas Creme dazu geben.
Der Blätterteig wird ausgerollt und in längliche Dreiecke geschnitten, deren zweieckiges Ende abgerundet und mit einem 1cm langen Schnitt versehen wird. Auf die breite Seite kommt etwas von der Krautmischung und dann kann auch schon aufgerollt werden. Jetzt noch mit Sesam bestreuen und ab in den Ofen bei 210° Heißluft für ca. 10-15 Minuten.


Ungehindertes Blaukraut-Schlemmen!

Sonntag, 12. Oktober 2014

Naturheilmittel gegen Grippe – Zitronenkuchen



Langsam reiten sie wieder daher – die apokalyptischen Reiter mit ihrer Grippewelle im Gepäck. Überall wird genießt, gehustet und gejammert. Sobald man sich also unter Menschen bewegt fliegen einem die Viren nur so um die Ohren. Was dagegen hilft hab ich für mich noch nicht so recht herausgefunden – in einem Jahr bin ich sieben Mal krank, in einem gar nicht. Die Reiter sind vielleicht doch ein wenig willkürlich. Tipps werden jedenfalls schon ausgetauscht. Anstelle der Hand nimmt man beispielsweise den Ellbogen als Taschentuch. Schon mal kein schlechter Anfang. Zitronen werden auch hoch gehandelt dieser Tage. Üblicherweise zum Trinken. Die Frage, die jetzt bleibt: Funktioniert das auch mit Kuchen? Das Abwehrkräfte-Experiment Zitronenkuchen beginnt offiziell jetzt und zwar mit:



220g Butter
220g Staubzucker
4 Eier
25g Marziplan
220g Mehl
1 TL Backpulver
2 Zitrone
1-2 EL geriebener Mohn
200g Frischkäse
3 EL Staubzucker
Preiselbeermarmelade

Die weiche Butter wird mit dem Staubzucker zu einer weißen Creme geschlagen. Dazu kommen nach und nach die vier Eier. Der Marzipan wird klein gehackt und kommt ebenso unter die Masse. Jetzt das Mehl mit dem Backpulver vermischen und hinein sieben. Die Schale einer Zitrone wird abgerieben (nur nicht das bittere weiße!) und wandert auch in die Mischung. Genauso geht's dem Saft der Zitrone Zitrone. Abschließend mischt man noch den EL Mohn darunter, gibt's in eine ausgebutterte Kastenform und lässt es für 40-45 Minuten im Ofen bei 170° Heißluft verschwinden.

Für die Creme wird der Frischkäse glatt geschlagen und mit dem Puderzucker und dem Zitronensaft in eine Zitronencreme transformiert.
Ist der Kuchen ausgekühlt begradigt man die Oberseite, bestreicht sie mit der Preiselbeermarmelade und setzt die Creme mit einem Spritzbeutel oben auf. Wer will darf noch ein wenig Mohn d'rüberstreuen.






Gegen Grippe!

Sonntag, 5. Oktober 2014

Kindheitserinnerungen und süßer Couscous



Als Kind findet man essenstechnisch ja so einiges gar nicht mal so toll – zu grün, zu heiß, zu viel, zu glibbrig,... die Liste könnte für meine Kindheit noch endlos lange fortgesetzt werden. Deswegen ist es leichter mit den Sachen anzufangen, die ich super fand. Wie beispielsweise ein ordentliches Grießkoch von der Mama. Da gab's oben d'rauf auch noch Kakao (natürlich den mit Zucker) und zusätzlich hab' ich mir auch noch ein paar Schokoladestückchen d'rauf geben dürfen, die dann so schön geschmolzen sind. Tja, was soll ich sagen: Ich bin selbst dahingeschmolzen und wie man sich denken kann, gab's diese besondere Leckerei nicht all zu oft. Man muss den Kariesteufel ja nicht ganz so arg provozieren. Auch sind Zwetschken super. Also frisch und roh nicht so sehr, wie in Form eines Rösters. Wieso also keine Kombi aus diesen Elementen?
Naja, also genauer gibt's jetzt eine Abwandlung des Grießkochs für den erwachsenen Gaumen, der super als Dessert daher kommt – süßer Couscous mit Zwetschkenröster:



1 Tasse Couscous
1.5 Tassen Wasser
2 TL Agavendicksaft
Zimt
1 Messerspitze gemahlenen Kardamom
1/2 Stamperl Rum
1 EL Rosinen
1 EL geröstete Haselnüsse
Zitronensaft

800g Zwetschken
2-3 EL Vanillezucker
Zimt
Wasser

(diese Menge reicht auch noch für ein Glas Zwetschkenröster extra)

Zuerst werden die Rosinen in Rum eingelegt.

Danach werden die Zwetschken in Spaltenform gebracht und in einen Topf mit etwas Wasser verfrachtet. Dort wird ihnen ordentlich Dampf unter'm Hintern gemacht. Dazu kommt noch der Vanillezucker und Zimt. So brodeln sie sich zu einem Röster, der unten gern mal "anbacken" darf – is' ja auch ein Röster. Umrühren sollte man trotzdem von Zeit zu Zeit.
Der Couscous kommt in eine Schüssel, wo er mit der dem kochenden Wasser übergossen wird. Mit Agavendicksaft wird er versüßt und mit Zimt und Kardamom verfeinert. Ist er etwas abgekühlt und hat eine schöne Konsistenz, werden die Haselnüsse grob gehackt und kommen gemeinsam mit den Rumrosinen dazu. Es kann auch gern noch der Rum rein, wobei man da dazwischen immer ein bisserl probieren sollt, bevor alles drin ist.
Die Couscousmischung wird zur Hälfte in ein Gläschen gefüllt und wartet nun auf den Röster. Der wird oben d'rauf verteilt und erfreut sich dieser Liaison.





Verwöhnt euren süßen Gaumen!