Sonntag, 26. Januar 2014

Cranberry-WhiteChocolate-Cookies und der Kälte wird getrotzt.


Schon komisch, dass es jetzt das erste Mal so richtig kalt wird. Es ist also gewiss, statt Schnee an Weihnachten, gibt's Frost zum Valentinstag. Wer meint, da nun etwas zwischen den Zeilen lesen zu können, darf getrost aufatmen. Man muss es halt auch positiv seh'n: alles unterliegt einer stetigen Veränderung. Die Erde dreht sich weiter. Kein Grund zur Sorge. Schön philosophisch oder?

Und vielleicht sieht der eine oder die andere dann an Fasching doch auch einen Grund, sich etwas Wärmeres anzuziehen.Unisex is' ja sowieso in und neue Liebespaare finden sich beim gemeinsamen Krapfenbeissen auch so bestimmt. Warum's aber eigentlich Ende Jänner hier schon um die Events des Jahres... Pardon!... Februars geht, könnt' man sich fragen.
Aber eigentlich liegt's ja eh auf der Hand: Wenn man noch einen Tisch am romantischsten Tag bekommen will, muss man früh anfangen sich d'rüber Gedanken zu machen. Oder man(n) hat das natürlich schon getan. Wenn nicht, gibt's bestimmt ein lauschiges Plätzchen bei Subway.


Dazu gibt's auch die passenden Cookies, eine wunderbare Chai Latte (ganz easy peasy)... und so ist auch der Ersatz für die Kekserl in der traditionellen kalten Zeit und für den Glühwein gefunden.

Und dazu braucht's:

100g Butter
1 Ei
90g brauner Zucker
120g Mehl
1 Messerspitze Backpulver
Prise Salz
Vanillezucker
Cranberries
80g weiße Schokolade
2-3 EL Haferflocken

Die weiche Butter schlägt man mit dem Zucker, dem Vanillezucker und der Prise Salz schaumig. Danach kommt das Ei dazu. Das Mehl wird mit dem Backpulver vermischt und nach und nach unter die Masse gemixt. Die weiße Schokolade hackt man grob und rührt sie mit einem Esslöffel genauso wie die Cranberries und die Haferflocken in die Masse.
Das Backrohr wird auf 170° Heißluft vorgeheizt, bevor man auf ein Backblech kleine Häufchen der Masse in einem angebrachten Abstand platziert. Sie laufen auseinander, deswegen sollte es ihnen nicht zu eng werden. Nach ca. 12-15 Minuten (je nach Ofen) sind die Cookies fertig.
Dazu passt eine Chailatte, die einem aus Milch, einem Beutel der Sorte Chai, Zimt, Vanillezucker, etwas Salz und Chili den Magen wärmt.



Habt einen schönen Sonntag!



Sonntag, 19. Januar 2014

Als ein Curry von Indien nach Europa reiste



Ob Bollywood was für einen is', kann sich ja ein jeder für sich überlegen. Dabei sollte man aber gar nicht mal so laut darüber nachdenken, weil viele diesbezüglich einer Meinung sind. Versteht man ja auch, besonders wenn von 2 Stunden 1,5 gesungen werden.
Gar nicht Bollywood war dieseWoche. Aber dafür wunderbar indisch – Motto: Indien zu Besuch in Wien. Angefangen hat's also mit dem Film "Lunchbox", der ohne Tänzer, aber dafür mit Speisen, bei denen man sich ein Geruchs-Kino wünscht, aufwartet. Eine Geschichte über die Liebe, Freundschaft und den Einfluss des Magens darauf – wenn's denn beim Richtigen ankommt. Beim Verlassen des Kinos muss man aber mit einem großen Hunger im Bauch rechnen.
Daraufhin stochert man rum in den verschiedenen Gerichten und ist irgendwie so gar nicht froh, WEIL man will ja eigentlich auch so eine Lunchbox. Für Abhilfe wurde gesorgt. Der liebste Inder hierzulande wurde in gewohnter Tradition aufgesucht und hat uns alle wieder so erfreut. Einen besseren findet man nicht – einmal tulsi, immer tulsi.




Aber nachdem die liebe Freundin von ihrem Indienmonat neben Geschichten auch tolle Rezepte mitgebracht hat und sie ihr besonderes Curry verraten hat, kommt auch in die Wohnung ein Hauch Indien.



3 Mädels essen diese Portion nicht ganz auf, aber fast:
3 Hühnerfilets
4 mittelgroße Kartoffeln
1 Zwiebel
1 Dose Kokosmilch
Gemüsebrühe
Paprikapulver
Curry (die Qualität macht's aus)
Kurkuma
Salz
Chili
Öl

2 Paprika
1/2 Zucchini
Champignons
Rosmarin




Das Öl wird erhitzt, bevor Paprikapulver dazu kommt. Beide sollen sich miteinander verbinden. Anschließend kommt die Zwiebel gewürfelt dazu, wird angeschwitzt und das in Stücke geschnittene Hühnerfilet leistet ihr Gesellschaft. Sobald es angebraten ist, kommen auch die Kartoffeln (ebenfalls gewürfelt) hinein. Und schon wird mit einem Schuss Kokosmilch abgelöscht. Jetzt ordentlich Curry rein und auch etwas Kurkuma und Salz, so viel man will. Man gießt immer wieder etwas Kokosmilch nach, aber auch etwas Gemüsebrühe. Während das alles sämig wird und man zwischendurch immer mal wieder umrührt, schneidet man das Gemüse. Das wird nämlich auch in einer Pfanne mit ebenfalls so einem Paprikaöl angebraten. Salzen, Rosmarin und auch noch andere Kräuter, wenn man mag, dazu geben. Sobald die Kartoffeln nicht mehr fest sind und sich alles schön eingekocht hat, ist's bereit um serviert zu werden. Ein bisschen Kokosmilch für die Optik noch darüber und mit Chili abschließen.



कृपया भोजन का आनंद लीजिये !
(Ob das auch wirklich "please enjoy your meal" heißt!? Hoffen wir's.)





Samstag, 11. Januar 2014

Das Original – oder zumindest aus einer Wiener Küche. Die Sachertorte im Kasten.


Mit der Globalisierung hat sich die Welt verändert. Und mit der Welt hat sich die Menschheit verändert. Daraus können dann etwa trilinguale Kinder, der Jetlag als Allerweltsproblem oder die Modernisierung des Sextourismus entstehen. Denn Zweisprachigkeit, eine "am Schensten is hoid doch daham!"-Attitude und Bierbäuche in Thailand waren gestern. Man geht ja mit der Zeit. Und eh man sich versieht, befindet man sich in einer Fernbeziehung und ist eben besagter Sextourist von heute. Nun gut, natürlich geht's auch häufig um den geistigen Austausch, aber dafür bietet auch das Telefon zahlreiche Möglichkeiten in den Latenzphasen eines solchen Beziehungstyps.

Sei's wie's sei. Als guter Partner bringt man ab und an auch was mit – und was könnte das aus Wien sein? Eh klar: Sachertorte. In die hat er sich nämlich verliebt, aber das war ja eh schon lange vor mir. An dieser Liebe hält er nämlich sehr verbissen fest. Keine Krise (in Form von Diäten), die nicht gemeistert werden konnte.
Nachdem er nun also diese Woche im neuen Jahr seinen Geburtstag feiern darf, versteht sich's eh von selbst... oder nicht? Na, Sachertorte, muss's geben.



Bei der Individualisierung eines solchen Klassikers sollte man sehr vorsichtig sein. Das Hotel Sacher bewahrt ja nicht umsonst sein Geheimrezept in einem Safe auf. Man war dann aber doch so freundlich und hat es in leicht abgewandelter Form auch für den Hausgebrauch im Kochbuch herausgebracht. Eine kleine (wirklich kleine) Änderung hab' ich mir dann aber doch nicht nehmen lassen. Also ab in die Kastenform und eine zweifache Marmeladenschicht bitte!

Angepasst an diese Formgröße braucht man also:
130g zimmerwarme Butter
100g Staubzucker
1/2 Vanilleschote
5 Eier
120g Schokolade
100g Zucker
130g Mehl
1 Messerspitze Backpulver (Abweichung vom Rezept)
Marillenmarmelade

(Bevorzugt man die Springform, erhöht man jeweils um 10g und fügt noch 1 Ei mehr dazu.)

... und für die Glasur: Schokolade gemeinsam mit Butter.



Die Butter rührt man mit dem Staubzucker und dem Mark der halben Vanilleschote cremig. Danach kommen die Dotter (Eigelb) nacheinander dazu und auch die geschmolzene Schokolade. Das Eiklar wird natürlich auch verwendet und zwar als Schnee, dazu schlägt man sie auf und lässt den Zucker einrieseln. Das kommt dann auf die andere Masse d'rauf und darüber siebt man noch das Mehl. An dieser Stelle kommt bei mir dann auch noch eine Messerspitze Backpulver dazu und alles wird mit einem Löffel gut vermengt.
In die Kastenform kommt Backpapier und die Ränder werden gebuttert. So ist sie gut vorbereitet, dass der Teig hinein kann. Gebacken wird er bei 170° Ober- Unterhitze ca. 50 - 60 Minuten. Die ersten 10 Minuten, schiebt man z.B. einen Kochlöffel in die Backofentür, damit sie einen kleinen Spalt offen bleibt.

Ist der Kuchen fertig und abgekühlt, schneidet man ihn in dieser Variante zweimal durch und bestreicht die Flächen mit der Marillenmarmelade. Wem das noch zu wenig Marmelade ist, darf sich nach dem Zusammensetzen gerne austoben und auch noch rundherum streichen. So lässt man's etwas antrocknen und schon kommt die nächste Abweichung vom Rezept. Für die Glasur wird hier nämlich einfach nochmal Schokolade mit etwas Butter geschmolzen und der Kuchen damit zur Gänze überzogen.
Jeder sollte seine Schokoglasur so machen, wie er sie selbst am besten hinbekommt – künstlerische Freiheit also.



Ein Kuchen für Herz und Seele.
The one and only.