Sonntag, 21. Februar 2016

Rumpelstilzchen und sein gesunder Wrap



Jähzorn oder "Gachzorn", wie wir Österreicher ihn liebevoll nennen, ist mir keine unbekannte Gefühlsregung. Besonders in der Pubertät bekam er bei mir in Form von "himmelhoch jauchzend – zu Tote betrübt" eine beeindruckende Bedeutung. Das Rumpelstilzchen in einem Jugendlichen stampft nun mal besonders gern auf, während es fluchend um das Feuer tanzt, aus manchem wächst man sich aber nicht oder nur teilweise aus. So bedarf es in manchen Situationen ein hohes Maß an Beherrschung, wenn einem etwas nicht so gelingt wie man sich's vorstellt. Besonders schlimm sind solche Misserfolge, wenn man ohnehin schon nicht bei bester Laune ist – was bekanntlich schon mal vorkommen kann, so also auch bei mir. Und zwar heute. Heute in meiner (Falafel)Küche, denn die Bilder von meinem Wrap sollten ursprünglich Bilder eines Falafelsandwichs werden. Also bis zu dem Punkt wo sich meine wunderbar geformten Falafel in der Pfanne aufgelöst und mich zähneknirschend die Küche verlassen ließen. Kurzerhand und vollkommen beherrscht zeige ich euch meinen Healthy Wrap, der, wenn auch nicht geplant, erstaunlicherweise super geschmeckt hat. Zum Trost gab's übrigens auch noch Kuchen – der hilft ja bekanntlich immer.





Hummus:
1 Dose Kichererbsen
1 Knoblauchzehe
1 gekochte rote Rübe
Petersilie
Kreuzkümmel
Koriander
Salz, Pfeffer
Olivenöl
1 TL Tahin



Gemüse:
1 Zucchini
2 Karotten
4 Radieschen
2 Topinambur
1 Handvoll Zuckerschoten
Feta
Chili
Salz, Pfeffer
Olivenöl

Rotkraut
Weizentortillas
Joghurt

Die Kichererbsen werde gemeinsam mit der roten Rübe und allen Gewürzen in der Küchenmaschine püriert. So ergibt sich ein wunderbarer Hummus (wenngleich Falafel geplant waren).

Zucchini und Karotten werden Julienne geschnitten und mit den Zuckerschoten in etwas Olivenöl kurz angebraten. Danach kommen auch die geviertelten Radieschen dazu. Vom Herd nehmen und mit Chili, Salz und Pfeffer würzen.
Topinambur in in feine Scheiben schneiden, den Feta länglich schneiden und das Rotkraut nudelig schneiden. Jetzt die Weizentortillas in einer Pfanne erwärmen, mit dem Hummus bestreichen und mit Gemüse, Feta und etwas Joghurt füllen.



Mut zum Misserfolg bzw. Gachzorn!


Sonntag, 14. Februar 2016

Kinofilme und Red Velvet Cake






Ich bin bei Filmen nicht besonders wählerisch. Außer bei Horrorfilmen, die mag ich nicht. Ansonsten is mir alles willkommen und ich geh für jeden Marvelfilm ins Kino oder sing beim Vorspann von Bibi und Tina lauthals mit. Die Liebe darf sich demnach nicht beschweren, immerhin sind auch Jason Statham und ich Leinwand-BFFs. Er hingegen ist da doch ein wenig komplizierter – ein Genre was für einen Kinoabend komplett flach fällt sind Liebesfilme. Darunter fallen übrigens auch romantische Komödien und Liebesdramen, wonach wir in mehr als 6 Jahren keinen einzigen Vertreter davon gemeinsam gesehen haben. Gut, er würde das wahrscheinlich anders sehen und es auf meine, von ihm generell als fragwürdig bezeichnete Filmauswahl, schieben. Dass er beim letzten Tribute von Panem Teil alles Stühle und Lichter im Kino gezählt hat, um nicht einzuschlafen wird er mir wohl auch noch die nächsten 6 Jahre vorhalten. Zum Glück habe ich "alleine-ins-Kino-gehen-und-es-super-finden" letzten Sommer während der Hitzewelle für mich entdeckt und kann mich weiterhin im Bereich der Liebesfilme fortbilden.
Ich bin gespannt was heute am Valentinstag zur Prime Time über die Leinwand flimmert. Ich hab gehört "Deadpool" soll spannend sein, für die romantische Note nehmen wir uns Red Velvet Cake mit.



1 Becher Mehl
1/2 Becher Zucker
1 Pkg. Backpulver
3 Eier
80g Butter
3/4 Becher Joghurt
1 TL Vanilleessenz
2 Pkg. rote Lebensmittelfarbe (Pulver)
1 Schuss Rum

1 Pkg. Topfen (Quark)
1 Pkg. Frischkäse
3 EL Vanillezucker
2 EL Puderzucker
100ml Schlagobers (Sahne)

Raffaello

Zuerst werden die Eier getrennt und das Klar zu Schnee geschlagen, während der Dotter mit dem Zucker schaumig gerührt wird. Die kalte Butter wird pdazugerieben und auch das Joghurt kommt hinein. Alles gut verrühren, das Mehl mit dem Backpulver vermischen und nach und nach darüber sieben. Dann die Vanilleessenz und denn Schuss Rum reingeben, bevor auch die Lebensmittelfarbe eingerührt wird. Zum Schluss den Schnee unterheben und den Kuchen in eine ausgebutterte (kleine, ca. 20cm) Form füllen. Gebacken wird bei 170° Heißluft für ca. 35 Minuten. Nadelprobe machen.
Die Sahne wird steif geschlagen, der Topfen und Frischkäse glatt gerührt. Den Zucker dazu geben und die Sahne unterheben.
Jetzt den Teig halbieren, mit der Creme füllen, Raffaello grob hacken und darauf geben. Nachdem die obere Hälfte drauf ist, wieder mit Creme bestreichen und die Raffaello darüber streuen.





Auf die Liebe(sfilme)!

Sonntag, 7. Februar 2016

Vom (Un)Willen sich zu verkleiden, Faschingskrapfen und Fischbrötchen



Was ist das eigentlich mit dem Fasching und dem Unwillen der Menschen sich zu verkleiden? Während ich als Psychologin viel Verständnis für die Unterschiedlichkeit anderer hab', fällt es mir als Mensch doch sehr schwer diesen Unwillen zu begreifen. Klingt es nicht einfach nur toll in die Rollen seiner Kindheitsträume zu schlüpfen und so vielleicht für einen Tag den Berufswunsch seiner inneren 4. Klässlerin Realität werden zu lassen? Okay, ich gebe zu, ich war noch nie als Polizistin verkleidet und werde es auch dieses Jahr nicht schaffen, aber es wäre eine Möglichkeit. Noch dazu auch eine ziemlich tolle, die die Schultasche am Rücken hin und her springen lassen würde.
Es wird also schnell klar, dass ich mit einem Stirnrunzeln und hängenden Mundwinkeln reagiere, wenn meine Frage nach dem Verkleiden verneint wird. Wenn dies aber auch die Antwort von einem Kind ist, dann bin ich schwer irritiert und rätsle den gesamten Tag über die Gründe dafür. Am Ende hoffe ich einfach auf das Beste und denke mir, dass diese verkleidungsunwilligen Menschen wohl einfach mit ihrer eigenen Rolle rundum zufrieden bzw. bereits Prinzessin oder FBI-Agent sind. Eine Erklärung, die ich z.B. für meine wunderbaren Nichten heranziehen würde – beide bestreiten ihren Alltag aber inkognito, deswegen auch auf den Bildern ohne Krone dafür mit Krapfen. Ihre Kostüme haben sie aber natürlich auch schon ausgeführt.
Für den Tag nach Fasching und somit dem Aschermittwoch hab' ich noch ein paar Fischbrötchen mitgebracht, die man auch ganz ohne Verkleidung essen kann.



250g Mehl
80ml lauwarme Milch
20g Germ (Hefe)
55g zerlassene Butter
1 Ei
1 Eidotter (Eigelb)
2-3 EL Rum
1-2 EL Vanillezucker

1/2 Glas Marillenmarmelade
1l Öl
Staubzucker (Puderzucker)



Zuerst macht man ein Dampfl mit der Milch, dem Germ und einem Esslöffel vom Mehl, das man ca. 15 Minuten an einem warmen Ort und zugedeckt gehen lässt. Anschließend gibt man die restlichen Zutaten hinzu, knetet alles sehr gut durch. Der Teig sollte geschmeidig sein, gern kann noch ein bisschen mehr Mehl oder Flüssigkeit dazu geben, wenn er das noch nicht ist. Die Menge vom Rum hängt übrigens davon ab, ob Kinder mitessen oder nicht. Den Teig lässt man wiederum zugedeckt gehen und zwar bei 50° Ober-Unterhitze im Backofen. Anschließend auf etwas Mehl ausrollen (ca. 2cm dick) und etwa 7cm große Kreise ausstechen, die man auf ein, mit einem Geschirrtuch ausgelegten, Backblech verteilt, wieder zudeckt und für ca. 20 Minuten im Ofen bei 50° weitergehen lässt. In der Zwischenzeit erhitzt man in einem Topf das Öl und backt die aufgegangene Krapfen darin raus. Einmal wenden, rausnehmen, abkühlen lassen und mit der Marmelade füllen, die davor mit Rum verrührt wurde.



Für den Aschermittwoch:
1 Ciabatta
Butter
Zitrone

1 gekochte rote Rübe
Salatblätter
Hüttenkäse
Räucherforelle

Stremmellachs
1/2 Avocado
1/2 Gurke
1-2 TL Oberstes
etwas Dille
Salz

Sardellen
1/2 Schalotte
von jeder Paprikafarbe etwa 1/4

Für die Brötchen mit der der Forelle wird die rote Rübe in feine Scheiben geschnitten und auf eine mit Butter bestrichene Scheibe Ciabatta gelegt. Darauf kommt etwas Hüttenkäse, die Forelle und ein wenig Salatgarnitur.
Wiederum auf Ciabatta mit Butter kommt der Stremmellachs, die Avocado vermischt man mit dem Oberkren, etwas Salz und einem Schuss Zitrone. Die Gurke in feine Scheiben schneiden und auch aufs Brötchen drauf geben. Mit Dille garnieren.
Die Sardellen kommen auch auf ein gebuttertes Ciabatta und oben drauf die klein gewürfelten Paprika und die Schalotte.
Über den Fisch darf jeweils ein bisschen Zitrone.





Auf neue Rollen!