Sonntag, 28. Juli 2013

Die Reise geht weiter – Fajitas con Pollo


Nachdem jetzt schon die Griechen d'ran waren und die Italiener sowieso, kommen zum virtuellen Reisebericht jetzt auch noch die Mexikaner dazu. Schließlich wär's ja langweilig, wenn man immer nur auf einem Kontinent bleiben würd'.

Überzeugt haben sie mich in meiner Sommerresidenz im Hacienda auf dem Linzer Hauptplatz. Ein lauer... nein, heißer Sommerabend, ein Radler (für den österreichischen Touch) und die Fajitas, deren Füllung man frei wählen kann, sprechen für sich. Für die Unterhaltung wurde natürlich auch gesorgt, so wurden Palmen umgeworfen und die Namensgebung der Royals debattiert. Vor allem ersteres erfolgte völlig ohne Vorbereitung und ist somit besonders zu würdigen – was selbstverständlich von den gesamten Gästen des Lokals auch so gehandhabt wurde.

Und als ich meinen Fajita-Bausatz zusammenfügte und über am Boden liegende Palmen so vor mich hin sinnierte, kam mir der Gedanke doch selbst eine Ausgabe des Spiels "wer baut die schönsten Teigtaschen" herauszubringen. Gesagt getan.

Hier ist meine Bauanleitung mit folgenden Zutaten...

Für die Henderl-Gemüsefüllung braucht man:
2-3 Hühnerfilets
1 Zwiebel
1-2 Knoblauchzehen
2 Karotten
1 Zucchini
Mais
1 Dose Tomatensauce (stückig)
Chili nach Wunsch
Kreuzkümmel
Salz, Pfeffer
Gemüsebrühe

Die gwürfelte Zwiebel lässt man in einer Pfanne mit Öl glasig werden, bevor der Knoblauch und die ebenfalls gewürfelten Hühnerfilets dazu kommen. Wenn das Fleisch sich ein weißes Mäntelchen angezogen hat und sich mit leicht bräunlichen Accessoires schmückt, gibt man die länglich gestiftelten Karotten und Zucchini dazu. Sobald die etwas weicher geworden sind, fügt man auch die Tomatensauce, den Mais und die Gewürze hinzu. Man kann das Fleisch freilich auch weg lassen, wenn man's lieber vegetarisch mag.



Damit's für die Füllung keinen Grund gibt sich einsam zu fühlen, kommen noch ein paar Saucen dazu...

Guacamole:
2 Avocados
Cocktailtomaten
Zitronensaft

Koriander
Salz, Pfeffer

Die Avocados zerdrückt man mit einer Gabel und gibt die klein geschnittenen Tomaten (so viel man davon mag) dazu. Dazu kommt noch der Zitronensaft, Salz und Pfeffer.

Sour Cream:
1 Becher Rahm
1/2 Becher Crème fraîche
1/2 Knoblauchzehe
Curry
Salz, Pfeffer


Alles wird vermischt und aufgetischt.

Bohnenmus:
1 Dose Kidneybohnen
1 Schuss Rotwein
Salz, Pfeffer


Die Bohnen brät man in einem Topf an und löscht sie mit dem Rotwein ab. Bevor man sie noch salzt und pfeffert, püriert man sie und stellt sie wieder auf die Herdplatte. Das Mus soll noch warm sein, wenn's verbaut wird. Darüber streut man noch zerbröselten Feta.

Damit der Zusammenbau noch schmackhafter wird, braucht's noch:

Käse
Salat
Chili nach Wunsch
... und natürlich Weizentortillas


Meine Bau- oder Falttechnik sieht dann so aus: Die Saucen, die Füllung, der Salat, ... kommen länglich auf einer Seite der Tortillas hin, aber nur bis etwas länger als zur Mitte. Dann klappt man die Seiten links und rechts zusammen und das untere Ende verschließt das Ganze sozusagen. Jetzt darf gegessen werden.

Wer noch für eine kleine mexikanische Entrada sorgen will, reicht noch Nachos, auf die man optional ein paar Chilischeiben legt und mit Käse überbäckt.

¡Que aproveche!

Samstag, 20. Juli 2013

Foxy, Kurt, ... und NEU: Leny – Frozen Yogurt


Immer wieder gibt's neue Hypes um gewisse In-Produkte, wobei man den einen mehr als den anderen nachvollziehen kann. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Als man nur noch uncoole Kids ihre Bubbles aus dem Tea saugen sah, wurde es Zeit für eine neue Ära – das FroYo kam und blieb. Wie lang ist natürlich nicht absehbar. Who knows was die Hippen morgen konsumieren. Solang der Trend um Luft und Liebe aus den 70ern nicht wieder hervorschwappt, muss man sich keine Sorgen, um das hart erarbeitete Hüftgold machen.
 


Weil der Bubble Hype schon am Blog vorbeigezogen ist, ohne seine Spuren zu hinterlassen (Schande auf mein Haupt und den Zeitgeist), darf sowas natürlich nicht auch mit dem Frozen Yogurt passieren. Das könnte man dann nicht mehr verantworten – wenn's doch sogar mal schmeckt.

Nach ausführlicher Recherche, wie sich's g'hört, hat die Geldtasche keine Optionen für mehr – weder was den Platz für weitere Stempelkarten angeht, noch bieten die Münzen die nötigen Ressourcen. Mein Lieblings-FroYo soll hier aber dennoch nicht unerwähnt bleiben. Am häufigsten war ich im Foxy anzutreffen, das nicht nur aufgrund der schnellen Erreichbarkeit diesen Titel erlangte.


Da aber zur Zeit die Sommerresidenz bewohnt wird und das In-Produkt noch nicht soweit vorgedrungen ist, gibt's jetzt auch eine Variante aus der eigenen Küche. Ich bin mal so frei und frech und nenn' es Leny. Diese Joghurt-Form kommt ja ohnehin nicht ohne einen Namen aus, wie schon die Vertreter Wiens beweisen.

Gesagt, getan:
1/2 Pkg. eisgekühlte Himbeeren
2 Becher griechischer Joghurt
Puderzucker
Mark einer Vanilleschote



Die Himbeeren holt man aus dem Eisfach und gibt sie gemeinsam mit dem Joghurt und dem Puderzucker in eine Schüssel. Wie viel man vom Zucker nimmt, hängt davon ab, wie süß man's mag. Aber 1-2 EL sind schon mal ein guter Richtwert. Dann nimmt man Zauber- oder Pürierstab zur Hand und bearbeitet die Zutaten damit, sodass sich eine homogene Masse ergibt. Zu dünn sollt es aber nicht werden. Dann rührt man die Vanille noch rein und praktisch war's das auch schon. Wenn's einem nicht fest genug ist, gibt man's einfach noch in's Eisfach, schaut in regelmäßigen Abständen rein und rührt um, bis es die gewünschte Konsistenz hat.

Die Toppings darf man frei wählen, bei mir wurde es eine Heidelbeersauce und frische Beeren aus dem Garten.

Abkühlung garantiert.

Sonntag, 14. Juli 2013

Griechisch für Anfänger ODER wo die Liebe hinfällt


Auch wenn die Griechen sich so mancher Kritik stellen müssen, beim Essen kann man halt nicht nörgeln – und für die Aussage hab' ich auch wirklich keinen weißen, gut gefüllten Umschlag erhalten.

Vor allem vor bald 30 Jahren war in dem Land die Welt sowieso auch noch heil, deswegen soll's ein paar kulinarische Erinnerungen aus einer Zeit geben, wo die Dauerwelle in und das Singleleben noch ziemlich out war. Was aber wahrscheinlich oder hoffentlich nicht der einzige Grund für die Hochzeitsreise meiner Schöpfer nach Kreta war. Aber so sehr will ich jetzt gar nicht in's Detail gehen, der griechische Abend, der diese Woche veranstaltet wurde, füllt diesen Beitrag auch recht gut ohne weitere Anekdoten.

Die hungrige Meute konnte in Sommerlaune vorgefunden werden, die bei einem Glaserl griechischem Wein, Suflaki (spezial), Tzatziki, Bauernsalat und Tomatenreis sogar noch gesteigert werden konnte.



Für die Suflaki braucht man in Abhängigkeit von der Personenanzahl:
2-3 Schweinslungenbraten (Schweinefilets)
frischen Oregano
Paprikapulver
Olivenöl
Pfeffer, Salz
Paprika
rote Zwiebel
Spieße

Das Fleisch schneidet man in nicht all zu kleine Würfel, gibt es in eine Schüssel und mariniert es mit Olivenöl, klein gehackten Oregano aus dem Garten, dem Pfeffer und dem Paprikapulver. Dann bringt man auch den Paprika und die Zwiebel in eine aufspießbare Form, damit sich die Suflaki den Beinamen "Spezial" verdienen. Ob der Technik des Aufspießens eine fundierte Theorie zugrunde liegt, kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht festgestellt oder zugegeben werden – jedenfalls wurde für den griechischen Abend so vorgegangen: Fleischwürfel, Paprika, Zwiebel, Fleischwürfel, Paprika, Zwiebel, Fleischwürfel, Paprika, Zwiebel, Fleischwürfel. Ausgeklügelt.
Die Spieße kommen dann (natürlich) auf den Weber Grill und werden nach dem ersten Anbraten auf beiden Seiten für 10-15 Minuten bei geschlossenem Deckel gegart. Vor dem Servieren salzt man dann noch g'schwind.



Um das Gericht auch authentisch zu gestalten muss das Tzatziki dazu – klarer Fall:
2-4 Becker gr. Joghurt
1-2 Gurken
4 Knoblauchzehen
griechisches Olivenöl
Essig
Salz, Pfeffer



Die Gurke kann geschält, halbgeschält oder ungeschält gehobelt und ausgedrückt werden (damit der Spaß nicht zu wässrig wird). Mit den Knoblauchzehen verfährt man ähnlich, nur dass die doch ganz geschält sein sollten. Gemeinsam mit dem Joghurt, einem Schuss Essig, dem guten Olivenöl aus, im Idealfall, Kreta (das ist sehr mild und nicht so herb, wie das der Italiener) und dem Salz und Pfeffer ergibt sich sehr schnell eine tolle Beilage.

Auch der Bauernsalat lässt sich im Eilverfahren herstellen:
1-2 Gurken
viele bunte Tomaten
1/2 rote Zwiebel
Salz, Pfeffer
griechisches Olivenöl
etwas Weinessig
2 Pkg. Feta
Oregano




Das Gemüse und der Käse wird wie es einem beliebt zugeschnitten, gewürzt und mit dem Öl und Essig abgerundet. Beim Essig sollte man in dem Fall aber ein wenig vorsichtiger vorgehen, weil die Tomaten manchmal schon recht viel Säure haben.

Um für die Kohlenhydrate zu sorgen braucht's noch den Tomatenreis:
300g Reis
500ml Gemüsebrühe
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen

4 EL Tomatenmark
1 Hand voll Erbsen


Die Zwiebel und den Knoblauch brät man in Öl an, bevor man das Tomatenmark dazu gibt und auch dieses ein wenig anbrät. Dann kommt der Reis dazu und im Anschluss die Brühe, das lässt man bei niedriger bis mittlerer Hitze kochen und gibt kurz bevor der Reis gar ist die Erbsen dazu.
Raus kommt dabei eine lobenswürdige Beilage aus dem "frisch gekocht".

Wer noch mag, darf auch noch Kartoffelspalten und Olivenbrot dazu anbieten. Auf jeden Fall muss aber der Wein dabei sein, das haben wir ja schon vom Udo Jürgens gelernt.



Kalh orexh!

Sonntag, 7. Juli 2013

Ein gemeinsames Unterfangen – Strawberry Cheesecake


Da Tschechien und Österreich auf einer sehr vetrauten Ebene verkehren, dachte man sich Anfang des Jahres, dass man sich dieses Nachbarland doch auch mal anschauen könnte. Das klingt jetzt nach einem sehr offiziellen Grund, vielmehr ist es aber ein vorgeschobener – eigentlich wollten wir einfach Prag sehen. Deswegen haben wir uns vom morbiden Wien in's noch morbidere Prag aufgemacht, um dort unter anderem auch kulinarische Eindrücke zu sammeln.



Raus gekommen ist, dass die behmischen Knedln den österreichischen nicht wirklich das Wasser reichen können. Es fehlt ihnen nicht nur an Farbe sondern auch an Geschmack (was ja noch verheerender ist). Um dem Land jetzt aber nicht gänzlich Unrecht zu tun, muss ich die wirklich leckeren Mehlspeisen hervorheben. An denen merkt man wieder, dass allein die Hauptstädte die erwähnte Verbundenheit nicht leugnen können.



Besonders angetan hat's einem aber die Strawberry Cheesecake aus einer kleinen Panaria. Deswegen wurde der Versuch eines Plagiats gestartet, der sich nun mit folgenden Zutaten präsentiert:

1 Pkg. Haferkekse
1/2 Pkg. Butter
1 Pkg. Mascarpone
2 Pkg. Doppelrahmstufe Frischkäse

3 Eier
1 Pkg. Vanillezucker
80g Zucker
3 Blätter Gelatine
Erdbeeren
1 Pkg. Tortengelee

Die Haferkekse bringt man wieder in deren ursprüngliche Form als Krümel zurück, indem man sie entweder in die Küchemaschine gibt, mit dem Nudelholz bearbeitet oder in ein Sackerl gibt und ein paar Mal kräftig d'rauf tritt. Viele Wege führen zu Krümeln. Diese vermischt man mit der geschmolzenen Butter und drückt sie am Boden einer Tortenform fest, bevor sie so in den Kühlschrank wandern.


Dann wendet man sich den Eiern zu, die man trennt und das Gelb gemeinsam mit 50g des Zuckers über einem Wasserbad schaumig rührt. Ist das geschehen, kommt der Mascarpone und der Frischkäse dazu. Das Klar schlägt man mit dem restlichen Zucker zu Schnee und hebt es unter die Käsecreme. Den Vanillezucker darf man natürlich auch nicht vergessen – genauso wie die Gelatine, sonst wird's eher unschön.

Ist alles etwas angekühlt, kommen so viele Erdbeeren d'rauf bis die Oberfläche großteils rot ist. Angehübscht wird's zum Abschluss noch mit dem Tortengelee.





Auf internationale Freundschaften und schöne Urlaube – Mahlzeit!