Sonntag, 14. Juli 2013
Griechisch für Anfänger ODER wo die Liebe hinfällt
Auch wenn die Griechen sich so mancher Kritik stellen müssen, beim Essen kann man halt nicht nörgeln – und für die Aussage hab' ich auch wirklich keinen weißen, gut gefüllten Umschlag erhalten.
Vor allem vor bald 30 Jahren war in dem Land die Welt sowieso auch noch heil, deswegen soll's ein paar kulinarische Erinnerungen aus einer Zeit geben, wo die Dauerwelle in und das Singleleben noch ziemlich out war. Was aber wahrscheinlich oder hoffentlich nicht der einzige Grund für die Hochzeitsreise meiner Schöpfer nach Kreta war. Aber so sehr will ich jetzt gar nicht in's Detail gehen, der griechische Abend, der diese Woche veranstaltet wurde, füllt diesen Beitrag auch recht gut ohne weitere Anekdoten.
Die hungrige Meute konnte in Sommerlaune vorgefunden werden, die bei einem Glaserl griechischem Wein, Suflaki (spezial), Tzatziki, Bauernsalat und Tomatenreis sogar noch gesteigert werden konnte.
Für die Suflaki braucht man in Abhängigkeit von der Personenanzahl:
2-3 Schweinslungenbraten (Schweinefilets)
frischen Oregano
Paprikapulver
Olivenöl
Pfeffer, Salz
Paprika
rote Zwiebel
Spieße
Das Fleisch schneidet man in nicht all zu kleine Würfel, gibt es in eine Schüssel und mariniert es mit Olivenöl, klein gehackten Oregano aus dem Garten, dem Pfeffer und dem Paprikapulver. Dann bringt man auch den Paprika und die Zwiebel in eine aufspießbare Form, damit sich die Suflaki den Beinamen "Spezial" verdienen. Ob der Technik des Aufspießens eine fundierte Theorie zugrunde liegt, kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht festgestellt oder zugegeben werden – jedenfalls wurde für den griechischen Abend so vorgegangen: Fleischwürfel, Paprika, Zwiebel, Fleischwürfel, Paprika, Zwiebel, Fleischwürfel, Paprika, Zwiebel, Fleischwürfel. Ausgeklügelt.
Die Spieße kommen dann (natürlich) auf den Weber Grill und werden nach dem ersten Anbraten auf beiden Seiten für 10-15 Minuten bei geschlossenem Deckel gegart. Vor dem Servieren salzt man dann noch g'schwind.
Um das Gericht auch authentisch zu gestalten muss das Tzatziki dazu – klarer Fall:
2-4 Becker gr. Joghurt
1-2 Gurken
4 Knoblauchzehen
griechisches Olivenöl
Essig
Salz, Pfeffer
Die Gurke kann geschält, halbgeschält oder ungeschält gehobelt und ausgedrückt werden (damit der Spaß nicht zu wässrig wird). Mit den Knoblauchzehen verfährt man ähnlich, nur dass die doch ganz geschält sein sollten. Gemeinsam mit dem Joghurt, einem Schuss Essig, dem guten Olivenöl aus, im Idealfall, Kreta (das ist sehr mild und nicht so herb, wie das der Italiener) und dem Salz und Pfeffer ergibt sich sehr schnell eine tolle Beilage.
Auch der Bauernsalat lässt sich im Eilverfahren herstellen:
1-2 Gurken
viele bunte Tomaten
1/2 rote Zwiebel
Salz, Pfeffer
griechisches Olivenöl
etwas Weinessig
2 Pkg. Feta
Oregano
Das Gemüse und der Käse wird wie es einem beliebt zugeschnitten, gewürzt und mit dem Öl und Essig abgerundet. Beim Essig sollte man in dem Fall aber ein wenig vorsichtiger vorgehen, weil die Tomaten manchmal schon recht viel Säure haben.
Um für die Kohlenhydrate zu sorgen braucht's noch den Tomatenreis:
300g Reis
500ml Gemüsebrühe
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
4 EL Tomatenmark
1 Hand voll Erbsen
Die Zwiebel und den Knoblauch brät man in Öl an, bevor man das Tomatenmark dazu gibt und auch dieses ein wenig anbrät. Dann kommt der Reis dazu und im Anschluss die Brühe, das lässt man bei niedriger bis mittlerer Hitze kochen und gibt kurz bevor der Reis gar ist die Erbsen dazu.
Raus kommt dabei eine lobenswürdige Beilage aus dem "frisch gekocht".
Wer noch mag, darf auch noch Kartoffelspalten und Olivenbrot dazu anbieten. Auf jeden Fall muss aber der Wein dabei sein, das haben wir ja schon vom Udo Jürgens gelernt.
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