Ein Geburtstag kommt wohl kaum ohne eine ordentliche Torte aus, eine die es sich nicht auf einem Blech bequem gemacht hat und in Form eines Kuchens auftritt. Vor allem nicht, wenn der Bruder 30 wird. Undenkbar.
Das Blitz-Brainstorming ergab dann eine Kombination von Schokolade und Erdbeeren, die zumindest die Konditorin – in diesem Fall also ich – unwiderstehlich findet. Ob das auch andere, besonders das Geburtstagskind, so sehen sollten, galt es aber noch zu beweisen. Der Versuch wurde, trotz der großen Aufgabe als Hauptakteur am Nachspeisenstisch aufzutreten und dem damit verbundenen doch sehr starken psychischen Druck, gewagt. Der großen Aufgabe folgte so eine noch größere Torte. Beabsichtigt hin oder her, sie reichte deshalb schon mal für alle 20 Gäste. Erste Anforderung: check!
Welcher Schokoladenteig es aber werden soll, ist meist gar nicht so einfach, aber am besten vertraut man wahrscheinlich auf langjährige Erfahrung. Da ich über diese nicht verfüge, hab ich einfach auf die von Maries Oma zurückgegriffen. "Den esse ich seit meiner Kindheit UND mag ihn heute noch!" hat mich als Plädoyer für den Teig eines Schokokuchens eindeutig überzeugt. Zurecht.
Die folgende Zusammensetzung wurde zweifelsohne für Gut befunden:
200g Butter
300 g Staubzucker
1 Pkg Vanillezucker
6 Eier
200g Schokolade/ Kuvertüre
1/4 l Milch
300g Mehl
1 Pkg Backpulver
Die weiche Butter wird mit dem Staubzucker, dem Päckchen Vanillezucker und den 6 Eidottern schaumig geschlagen. Dazu braucht man aber noch die geschmolzene Schokolade. Danach vermischt man das Mehl mit dem Backpulver und gibt es abwechselnd mit der Milch zu der schaumigen Masse. Das zieht den Effekt des einfacheren Verrührens nach sich. Den Schnee, den man natürlich schon vor allem anderen zubereitet hat, hebt man dann vorsichtig unter. Vorher, weil so (aus Bequemlichkeitsgründen) das Abwaschen der Mixeraufsätze vermieden werden kann – alter Schwiegermuttertrick. Dann ab in den Backofen bei 150° Ober- und Unterhitze für etwa 45 Minuten.
Bei dieser Menge sollte ich aber tatsächlich noch zu bedenken geben, dass ich zwar gerne Witzchen mache, aber nicht in Bezug auf Größe von Torten. Denn diese Torte ist ungefähr doppelt so hoch, wie ihre Artverwandten mit normalen Ausmaßen.
Da der Teig aber ein wenig einsam daher kommt ohne Creme oder sonstiges, muss der zweite Teil der Kombi dazu.
Die Erdbeeren – hier gepaart mit:
1/2 Pkg Mascarpone
1/2 Pkg Topfen/ Quark
Vanillezucker
Staubzucker
Zitronenschale
1/2 Becher geschlagenes Schlagobers
Wie viel Erdbeeren man nimmt, kommt ganz auf den eigenen Geschmack drauf an, bei dieser Variante sind welche mit der Mascarpone und dem Topfen püriert worden, um danach mit beiden Sorten gezuckert zu werden. Die Schale einer Biozitrone macht alles ein wenig frisch. Abschließend wird das Schlagobers mit dem Rest vermengt, bevor die Creme auf den ausgekühlten Teig darf.
Nach dem aufeinander Pressen der beiden Tortenteile, damit die Erdbeeren und das cremige Zubehör in Form gebracht werden, kommt die Schokoglasur (bestehend aus 200g Kuvertüre und Butter) oben drauf, die man aber für eine 1 in kreativer Leistung nur über den oberen Teil der Torte laufen lässt. Ist die Glasur trocken, kann man die restliche Creme in Tupfen am Tortenrand verteilen, um ein Bett für in Schokolade getunkte Erdbeeren zu schaffen. Wie man dann weiter verziert bleibt jedem selbst überlassen.
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