Samstag, 11. Mai 2013

Frühlingspasta – Tortellini mit Kräuterkäsefüllung und grünen Begleitern


Da Weihnachten 2011 eine Nudelmaschine in den Haushalt eingezogen ist und seit dem zwar für ein professionelles Image sorgt, aber eher spärlich in Verwendung war, sollte diese Küchenkraft einmal unter vollem Einsatz ihr Können unter Beweis stellen. Die Nudelmanufaktur wurde etwas unsicher, aber doch beherzt eröffnet und produzierte unter diesen Bedingungen so allerhand Tortellini.
Mama e figlia waren also einige Stunden damit beschäftigt Pasta nach Art des Hauses (die es erst seit diesem Tage gibt) in Form von 60 - 70 gefüllten Teigtaschen zu schöpfen.


Nachdem während der Herstellung auf italienische Hintergrundmusik weitgehend verzichtet wurde, weil etwas Nervenschonenders ratsamer erschien, wurden zumindest jetzt ein paar italienische Wörter eingestreut. Damit soll dem Herkunftsland nun aber genug gehuldigt worden sein.
Wenn man also versuchen will in der Nudel-Branche fußzufassen, dann braucht es natürlich einen Teig und der setzt sich für 5 - 6 Personen so zusammen:

500g Mehl
5 Eier
Schuss Olivenöl
(Wasser, wenn der Teig noch zu trocken ist)
Prise Salz


Einfach verkneten und ein wenig ruhen lassen, dann hat man schon eine einfache Basis. Bis der Teigklumpen ausgeruht ist, nutzt man seine Zeit natürlich sinnvoll (ökonomisches Arbeiten versteht sich) und macht sich an die Füllung, für die braucht man...

250g Ricotta
250g Topfen (oder mal wieder Quark)
geriebenen Parmesan
geriebenen Gouda
Kräuter nach Wahl
Muskat
Salz, Pfeffer




Auch das wird wieder vermengt und wartet nun wiederum auf den Nudelteig, der wird jetzt nämlich in Schnitten bereitgestellt, um durch die Nudelmaschine gezogen zu werden. Das macht man dann eben auch so lange bis er die gewünschte Dicke oder besser gesagt Dünne hat. Danach nimmt man sich einen Ausstecher zur Hand – ja, am besten den, der einem schon vom Kekseausstechen gut bekannt ist – und zwar in runder Form, gibt ein kleines Häufchen von der Käsefülle drauf und formt locker und simpel die Tortellini. Haha. Schöner Witz. Nein, damit die Nudeln so aussehen braucht es tatsächlich nicht wirklich viel: Man klappt sie einmal zusammen und presst die Ränder aufeinander, um anschließend die beiden spitzen Enden miteinander in Verbindung zu bringen. Die Ränder stehen dabei wie ein kleiner Kragen ab. Für diejenigen, die jetzt eher weniger Phantasie haben oder diese Beschreibung schlicht für mangelhaft befinden gibt's ja glücklicherweise die Fotos.

Hat man dann die oben erwähnte Stückzahl erreicht, darf das Spektakel getrost beendet werden. Schließlich sind die Leute hungrig und der Rücken will nach so vielen auch schon nicht mehr so recht. Abgesehen davon braucht man ja auch noch eine Sauce, die aber weniger arbeitsintensiv ist. Wenn man's auch gern frühlingshaft mag, dann bieten sich die folgenden Zutaten doch sehr an:

1 Bund Spargel
Erbsen
Zucchini
Zwiebel, Knoblauch
Schlagobers (oder auch Sahne)
Hühnerbrühe

Schuss Weißwein
Frischkäse, Crème fraîche

Parmesan
Salbei, Thymian, Oregano

Kurkuma
Salz, Pfeffer




Der Salbei wird in Butter angebraten, bevor die Zwiebel, gefolgt vom Knoblauch, angeschwitzt wird. Dann darf das Gemüse nach und nach hinzu, um die Frische der Sauce zu gewährleisten. Es wird noch mit einem kräftigen Schluck Weißwein abgelöscht und mit der Hühnerbrühe aufgegossen. Die Kräuter müssen auch noch rein und dann kann das Ganze auch schon semiger gemacht werden, nämlich mit dem Schlagobers, dem Frischkäse und der Crème fraîche. Davon nimmt man so viel wie man Sauce haben will. Danach reibt man noch den Parmesan rein, um das Finale mit Kurkuma, Salz und Pfeffer abzurunden.



An dieser Stelle sollte noch die große Hilfe ala "Mama (mia)" dankend erwähnt werden, da sie zu den Tortellini in etwa so gekommen ist, wie die Jungfrau zum Kind. Als sie dann aber am Teller waren, erwärmte der Anblick dann aber doch das Herz und in diesem Fall auch den Magen. Was noch genug Stoff für eine Gute-Nacht-Geschichte zu bieten hatte.



Molto bene, é magnifico – oder: hoffentlich schmeckt's!

2 Kommentare:

  1. Ich bin absolut begeistert von deinem Blog :) Du machst sehr schöne Bilder und deine Rezepte hören sich wahnsinnig lecker an. Da ich Vegetarierin bin, kann ich zwar nicht alles umsetzen, aber oftmals kann man das Fleisch einfach ersetzen.
    Vielleicht hab ich es nicht entdeckt, aber kann sein, dass man dir nur per E-mail folgen kann?
    Liebe Grüße! :)

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  2. Ich freu mich, das zu hören!
    Schön, dass du dich vom Fleisch im Gericht nicht abschrecken lässt ;) da ich bei meinem Essen eh sehr oft ohne auskomme, wird es hier bestimmt noch mehr vegetarisches zu sehen geben.

    Bisher ist es nur per Mail möglich, das stimmt... ich bin da gerade am Überlegen, wie ich das optimiere.

    Sonnige Grüße!

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