Endlich wurde der Schritt zum Fleisch gewagt, das nun den Weg in diesen Post findet. Eine Premiere sozuagen, denn irgendwie mangelt's mir immer ein bisserl am Mut zu einem Gericht mit dieser Zutat. Nicht weil ich ein über die Maßen großer Tierfan bin, sondern vielmehr weil Fleisch in meiner Welt wirklich sehr schnell daneben gehen kann. Aber Tiere mag ich natürlich auch.
Deswegen hab' ich's mir mal einfach gemacht und mich an das Rind herangewagt. Ironie aus. Das Rind bleibt, die Einfachheit geht – nicht im Speziellen bei diesem Gericht, sondern halt generell, was Rind betrifft, aber das hatten wir ja schon (siehe voriger Absatz... eine wiederkehrende Geschichte).
Unter der Anleitung von Omas Rezept sollte aber nichts schief gehen können, deswegen wurde für's vatertägliche Dinner dessen Lieblingsgericht von seiner Mama gewählt, auch wenn das Potenzial zum Scheitern dadurch nicht gerade geringer wird.
Gesagt getan und zwar mit Folgendem für 6 Personen:
6 Rinderschnitzerl
500g Karotten
1 halbe Sellerieknolle
1 Zwiebel
1 Zehe franz. Knoblauch
Senf
Salz, Pfeffer
Suppenwürze
Gurkerlessig
Rotwein
Wacholderbeeren, Piment, Majoran
Liebstöckel
1 Löffel Preiselbeerenmarmelade
1 Löffel Rahm
Kren
Die Schnitzerl werden mit dem Senf bestrichen und gepfeffert, bevor sie in Öl schnell angebraten werden. Dann müssen sie auch schon raus um der Zwiebel als auch den längs geschnittenen Karotten und Sellerie Platz zu machen. Das Gemüse wird mit der Suppenwürze bestreut und nachdem auch der Knoblauch dabei ist mit dem Gurkerlessig und dem Rotwein abgelöscht. Dann kommt ein ordentlicher Schwung Majoran rein und der Piment mit den Wacholderbeeren. Auch den Liebstöckel sollte man nicht vergessen. Das lässt man vor sich hinköcheln und auch das jetzt gesalzene Fleisch darf sich wieder zu den anderen bequemen. Dann kommt ein Löffel mit Preiselbeerenmarmelade und einer mit Rahm dazu.
Bis das fertig geköchelt ist, kann man sich den Nockal und bei Bedarf auch Kartoffeln zuwenden.
Für erstere braucht man:
300g glattes Mehl
2-3 Eier (abhängig von der Größe)
halb Wasser
halb Milch
Salz
Das alles vermengt man miteinander, wobei man von den Flüssigkeiten so viel dazu gibt, bis der Teig am Mixer hochwandert. Sollt es zu flüssig werden, gibt man einfach mehr Mehl dazu.
Die Nockerl sticht man kreativ mit einem Esslöffel vom Gesamtteig ab und wirft sie in gesalzenes, kochendes Wasser. So verweilen sie, bis es ihnen zu heiß wird und sie die Wasseroberfläche bevölkern. Zwischendurch umrühren, sonst bleiben sie am Boden kleben.
Wenn die Nockal und Kartoffeln fertig sind, bereitet man ein Möhgmachtl oder auch eine Mehlschwitze zu und rührt's in die Sauce. Wenn's nicht salzig genug ist, dann noch Salz dazu und fertig.
Alles kommt zusammen auf den Teller und der Kren wird d'rüber gerieben.
Der Papa lacht und auch dem Rest schmeckt's – das freut die Köchin.
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