Die Elfi ist ja mittlerweile bekannt wie ein bunter Hund und der Vorhang öffnet sich hier ganz oft für sie und ihre Geschichten. Da bleibt einer fast ein wenig auf der Strecke – der Hansl. Ihre bessere Hälfte sozusagen. Man merkt's ihm meist auch an, dass er ein kleines bisserl traurig is, wenn die Elfi mal wieder zum "Shoot" kommt, obwohl er vorher den Keller auf Küchenutensilien durchforstet hat. Deswegen ist er heut mal dran. Mit einem kleinem Portrait über den Giovanni. Wer das jetzt wieder is'? Na, eh der Hansl. Mit seinem ursprünglichen Namen, zumal er gebürtiger Südtiroler ist. Eingebürgert wurde er zu einer eher weniger rosigen Zeit, was ihn dazu brachte, seinen Blick nach vorn zu richten und das letzte Wort Italienisch zu vergessen. Bis heut' will ihm keiner so recht glauben, dass er wirklich nix mehr von seiner zweiten Muttersprache versteht. Viele Jahre hat's gedauert, bis er seine Heimat wieder mal besucht hat und seit dem ist die Liebe wieder neuentfacht. Wenn er auf Urlaub will, will er nach Südtirol und wenn er nach Südtirol will, dann will er zuerst so richtig guade Tirolerknedel essen. Seine Leibspeis wie er immer sagt, die ich ihm gern mach'. Besonders jetzt, da er von einer Südtiroler Zeitung eine Schürze geschenkt bekommen hat und in der Küche ordentlich mitwirkt. Gespeist wird in seiner Bauernstubn im (eh klar) Südtirol-Stil, ein Stückerl Heimat für ihn.
200g Semmelwürfel
1-2cm dicke Speckscheibe
2 Eier
1 EL Grieß
2 Schalotten
100ml Milch
Butter
Salz, Pfeffer
Petersilie
1 Zwiebel
1 Bund Suppengrün
2 cm Ingwer
1-1,5l Wasser
2 Pimentkörner
2 Wacholderbeeren
2-3 schwarze Pefferkörner
2 Lorbeerblätter
Pflanzenöl
Salz
Röstzwiebel
Zuerst beginnt man mit der Suppe, damit das Gemüse schön seinen Geschmack abgibt. Dazu wird zuerst die Zwiebel geviertelt und in etwas heißem Öl in einem großen Topf so richtig angebrutzelt. Dabei darf sie ruhig braun/schwarz werden. Dann kommt auch schon das grob geschnittene Suppengrün und der Ingwer dazu. Aufgegossen wird mit dem Wasser und schon dürfen Pimentkörner, Wacholderbeeren, Pfefferkörner, Lorbeerblätter und Salz dazu.
Während die Suppe köchelt macht man sich an die Knödel. Die Semmelwürfel kommen in eine große Schüssel und der Speck wird in feine Würfel geschnitten. In einer Pfanne zerlässt man die Butter und gibt zwei gewürfelte Schalotten dazu. Die dürfen eine Runde schwitzen, bevor mit der Milch sozusagen abgelöscht wird. Die Mischung wird mit Salz und Pfeffer gewürzt und über die Semmelwürfel gegossen. Dazu kommen noch 2 Eier, der Speck, 1 EL Grieß und fein gehackte Petersilie. Jetzt wird's verknetet und es werden daraus kleinere Knödel geformt, die man zuerst in Frischhaltefolie und danach in Alufolie verpackt. So landen sie für ca. 10 Minuten in siedendem Wasser.
Sind die Knödel fertig, können sie auch schon mit der Suppe serviert werden. Darüber streut sich der Hansl gern noch Petersilie und ein paar Röstzwiebel.
Südtirol wie bist du schön,
einst musste als Kind ich von dir gehen,
ich war noch zu klein,
um es zu verstehen,
erst später wurde mir klar,
was einst mit Südtirol geschah.
Viele Jahre mussten vergehen,
bis ich Südtirol, meine alte Heimat,
konnte wieder sehen.
Giovanni aka Hansl
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