Sonntag, 6. Oktober 2013
Die moderne Studentenküche – selfmade Ketchup
Lange Zeit waren Tiefkühlpizza, Dosengulasch und Fischstäbchen die Wahrzeichen einer studentischen Lebensart. Doch diese Ära ist vorbei, denn heute is(s)t man nicht nur hip, sondern auch bio. Und eins von beiden auf jeden Fall zurecht. Wenn man dann auch noch selbst den Kochlöffel schwingt und somit nicht der Rohkost verfallen ist, dann toppt man das wohl noch (... find' ich halt). Damit für die frischen (Bio-)Zutaten gesorgt ist, kauft man am Markt ein – oder in Wiener-Manier am Naschmarkt.
Kümmert man sich zudem noch um die Integrationspolitik, nimmt man die liebste Mitbewohnerin und treue Gefährtin aus dem Nachbarland an der Hand und macht oben Beschriebenes freilich gemeinsam. Darin hindert einen auch die ZDF-Nachrichtensprecherin, die die Wörter Zecken- und Deutschenplage in einem Satz verwendet, nicht. Zur Krönung kocht man eben Ketchup von der Oma der Freundin – is' ja eh alles eine Sauce.
Dazu braucht's:
3kg Fleischtomaten
3 Karotten oder Möhren
4 Knoblauchzehen
750g Zwiebeln
500g Äpfel
2 Hände Zwetschken oder Pflaumen
1 Paprika
3 Petersilienwurzeln
300g Zucker
50g Salz
50g Senfkörner
6 Nelken
1 Lorbeerblatt (da muss man akkurat sein)
1 TL Pfeffer
1 TL Paprikapulver
1 TL Muskatnuss
1/2 TL Zimt
1/2 TL gemahlener Ingwer
Von dieser Menge an Zutaten nimmt man sich die heraus, die man auch schneiden kann und macht das auch. Wobei die Stücke nicht so klein sein müssen, wenn sie in einen GROSSEN Topf kommen. Wichtig ist, dass man die Tomaten entwässert und entkernt und mit dem Resultat davon dann auf die 3kg kommt. Auch können sich Zucker, Salz, Senfkörner, Nelken und das Lorbeerblatt schon dazu gesellen und jetzt 2 h lang kochend wellnessen.
Danach ist's mit diesem Lotterleben aber auch schon wieder vorbei und der Pürierstab wird angesetzt. Hat man das erledigt, darf passiert werden, damit's die typische Ketchupkonsistenz bekommt. Durch ein Sieb und mit Hilfe eines Passierers wird man dem ganzen Herr und das tägliche Armmuskeltraining kann man sich auch sparen. Danach kommen noch die Gewürz-Teelöffel rein und das oder der Ketchup kann ab in die Flasche (oder Glas). Auf den Kopf gestellt und fertig!
Umgedreht wartet der Saucen-Klassiker auf seine leckere, fettige Begleitung...
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Ein schöner Post - aber dass ich deinen Blog mag, weißt du ja! Daher viel Mitfreude aus F für deine AMA-Nominierung... mit sonnigen Grüßen!
AntwortenLöschenIch freu mich über deine Mitfreude – die ist mir ja die liebste Freude ;)
LöschenVielen, vielen Dank!
... aufgeregte Grüße zurück ins schöne F.