Es ist wieder mal Zeit in Erinnerungen zu schwelgen. Besonders schön sind die, die den Beginn von Freundschaften erzählen. Ja, Freundschaften oder in manchen Fällen auch Gangs.
Die Grüppchenbildung ist nun mal ein altbekanntes Phänomen, das sich vor allem bei Mädls unter 20 einer großen Beliebtheit erfreut. Ist man nicht in solch einer Gruppe, mit der man einen ganzen Schulflur blockieren kann, macht einen das ein bisserl traurig oder rebellisch und ideenreich. Im zweiten Fall muss eine Gegenaktion her, aus der im konkreten Fall eine Gang mit dem Namen "die rëudigen Hunde" oder so als kleiner Nebeneffekt eine wunderbare Freundschaft entstand. Das klingt jetzt halt vielleicht ein bisserl kitschig, das macht der Name doch aber auf alle Fälle wieder wett, oder? Sei's drum. Gemeinsam in der Schule, gemeinsam der Aufbruch in eine neue Stadt und jetzt eine Kochrunde. Man wird halt auch gesetzter und ein Teil der Hunde speist leider nur im Ausland mit, aber dann muss der übrig gebliebene Wiener Haufen einfach mehr essen. Schad't ja auch keinem. Begonnen wurde in der Josefstadt mit Kartoffelpuffern und verschiedenen kleinen Gaumenfreuden.
Für meine Interpretation davon braucht's:
4-6 Kartoffeln
Salz, Pfeffer
Majoran
Muskatnuss
Butterschmalz
Melanzani-Tomaten-Dip:
Olivenöl
1 Schalotte
Tomatenmark
1/2 TL brauner Zucker
2 mittelgroße Tomaten
1 halbe Melanzani
Thymian
Oregano
Salz, Pfeffer
Rote Rüben Salat:
2 rote Rüben
Handvoll Walnusskerne
1/2 Becher Crème fraîche
Schuss weißer Balsamico
Salz, Pfeffer
Joghurt-Kräuter-Dip:
griechischer Joghurt
1/2 Becher Crème fraîche
1 Knoblauchzehe
Kräuter nach Wahl
Salz, Pfeffer
Zusätzlich:
Ruccola
alter dicker Balsamico
Für den Melanzani-Tomaten-Dip wird der Schalotte in Olivenöl ordentlich Dampf gemacht, bevor 1 EL Tomatenmark dazu kommt. Dem geht's dann aber genauso, dafür wird jetzt auch gleich gezuckert. Die Tomaten werden gewürfelt (wobei man die Kerne weg gibt) und auch mit angebraten. Bei der Melanzani schneid' ich immer ganz gern den inneren Teil weg, weil ich den ein bisserl schwammig find' – muss man aber nicht. Gewürfelt und hinein. Jetzt noch würzen mit Thymian, Oregano, Salz und Pfeffer. Dann lässt man's noch ein wenig stehen und nimmt's wenn's einem schmeckt vom Herd. Wenn nicht, würzt man halt nochmal nach.
Für den roten Rüben Salat kocht man die Rüben und reibt sie in eine Schüssel. Die Walnusskerne werden fein gehackt und kommen gemeinsam mit dem Crème fraîche, dem Essig und den Gewürzen auch dazu. (Eine schöne Methode zum Kochen der Rüben.)
Der Joghurt-Kräuter-Dip setzt sich wie oben beschrieben zusammen. Alles einfach vermengen, wobei man die Knoblauchzehe schon am besten hineinpresst. Ansonsten gibt's da eh nicht allzu viel Interpretationsspielraum.
Für die Puffer reibt man die Kartoffeln grob und würzt sie mit Majoran, Muskatnuss, Salz und Pfeffer. Jetzt darf man auch schon eine Pfanne heiß machen, das Butterschmalz hineingeben und eine Handvoll von der Kartoffelmasse nehmen. Die drückt man kräftig aus und schaut das alles so richtig dehydriert (manchmal muss man einfach mal sadistisch sein). Rein in die Pfanne, platt drücken, etwas geduldig sein und wenden.
In der Zwischenzeit kann man die Begleitung schon mal am Teller anrichten und dabei auch nicht auf den Ruccola mit dem Balsamico vergessen. Die Kartoffelpuffer auch noch schön platzieren und rufen:
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