Sonntag, 13. September 2015

9 Monate Torte – am besten mit Beeren, Nougat und Schokolade





Bereits letztes Jahr hab ich aus der Herbstbäckerei ein wenig klagend bemerkt, dass der September die meisten Geburtstagskinder bereithält. Das Schokolade Schmelzen, Tortenformen ausbuttern und Cremen aufschlagen scheint gar kein Ende zu nehmen. Zynisch könnt' man behaupten, dass die Weihnachtszeit damit beinahe schon nicht mehr mithalten kann. Zwar gibt's keine 10 Kekssorten, aber bestimmt so viele Kuchen- und Tortenvariationen. Mindestens.
Was mir daran aber nicht entgangen ist, sind die 9 Monate, die zwischen diesem Abkühlen des Großbackofens und dessen erneuten Anheizen liegen. Fällt was auf? Ich lege kurz meine Überlegungen dar: Nehmen wir an, dass der eine oder andere Bauch der einen oder anderen Frau innerhalb dieser Zeit doch einiges an Umfang gewinnt, könnte man schlussfolgern, dass die eine oder andere Silvesterparty eine doch sehr ausgelassene Feier war. Spinnt man diesen Gedanken weiter, müsste man dann nicht an Weihnachten, sondern zum Jahreswechsel vom "Fest der Liebe" sprechen? Dieser und bestimmt auch andere Einfälle lassen sich beim ersten Herbstspaziergang ganz wunderbar bis ins kleinste Detail durchdenken. Dabei könnte man sich z.B. auch schon mal Gedanken zur Silvesterplanung machen. Wem das alles zu viel Hirnakrobatik ist, strengt stattdessen lieber seinen Bauch beim Vertilgen der septemberlichen Geburtstagstorte an. Mit einer Beeren-Nougat-Version garantieren ich für den Erfolg.



Teig:

150g zimmerwarme Butter
50g Staubzucker (Puderzucker)
50g Kakao (gesüßt)
5 Eier
200g Sauerrahm (saure Sahne)
25g Kuvertüre
3 EL Kakao (ungesüßt)
1 Schuss Whiskey
80g Zucker
150g Mehl
1/2 Pkg. Backpulver





Zwischenschicht:

50g zartbitter Kuvertüre
100g Nougat

Creme:

300g Heidelbeeren
20g Speisestärke
3-4 TL Zucker
50ml Wasser
5 EL Wasser

500g Topfen
1 EL Hibiskussirup
50g Staubzucker
200ml Schlagobers (Schlagsahne)

frische Beeren




Zuerst schlägt man die Butter für den Teig mit dem Puderzucker und dem gesüßten Kakao fluffig auf. Die Kuvertüre schmelzen und überkühlen lassen. Danach gesellen sich nach und nach die Dotter der fünf Eier, anschließend der Sauerrahm, der ungesüßte Kakao, die Kuvertüre und ein Schuss Whiskey dazu. Das Eiweiß wird mit dem Zucker zu Schnee verarbeitet, um gleich im Anschluss auf die Masse zu kommen, mit einer Mischung aus Mehl und Backpulver übersiebt und zu guter Letzt händisch untergehoben zu werden. Jetzt ab in die ausgebutterte Form und bei 170° Heißluft für ca. 40 Minuten backen.
Für die Creme werden zuerst die Heidelbeeren mit 50ml Wasser in einem Topf aufgekocht, in einem extra Schälchen rührt man die Speisestärke mit dem Zucker und den 5 EL Wasser glatt. Wenn die Beeren kochen, wird die Stärkemischung eingerührt und dann vom Herd gezogen. Jetzt lässt man sie etwas abkühlen. Der Topfen wird mit dem Puderzucker und dem Hibiskussirup aufgeschlagen und auch das Schlagobers schlägt man steif. Danach hebt man die Beeren und zum Schluss das Schlagobers unter. Ist die Creme fertig zerlässt man über dem Wasserbad die Kuvertüre und den Nougat. Der abgekühlte Teig wird in der Mitte durchgeschnitten, der untere Teil zuerst mit der Hälfte der Nougatmischung und danach mit der Hälfte der Creme bestrichen. Selbes passiert mit dem oberen Teil, nachdem man auf dem man ihn daraufgesetzt hat. Abgeschlossen wird mit den frischen Beeren.





PS: Man munkelt, dass eine Schwangerschaft vielleicht doch 10 Monate dauert? Wo kommen dann die 9 her? Fix ist, dass man die ganze Zeit über auf jeden Fall Torte essen kann – nicht nur im September.

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