Traditionell werden am ersten Sonntag im Advent Bratwürstl gegessen. Ein Brauch, bei dem es logisch erscheinen würde, wenn er aus Deutschland bzw. aus Bayern käme. Diesen Schluss ziehe ich daraus, dass Nürnberg sowohl für seine Bratwürstl als auch für seinen romantischen Advent bekannt ist. Ersteres kann man in jedem Supermarkt seiner Wahl umgehend überprüfen, letzteres braucht einen Ausflug in die Stadt des Christkinds. Leider hatte ich bisher nur das Glück den Nürnberger Bahnhof für eine Stunde zu sehen. Ein Umstand, den ich dem Schneechaos von vor ein paar Jahren zu verdanken hatte. In etwas nördlicheren Gegenden Deutschlands waren damals die Straßen zu gefährlich, als dass die Liebe wie geplant per Auto zum Weihnachtsfest hätte anreisen können. Also musste die Bahn herhalten – die Bahn mit ausgebuchten Abteilen und somit einer genervten Liebe an Bord. Kurzer Hand durfte ich also einen Kurztrip nach Nürnberg machen, um ihm ein Stück entgegen zu kommen. Kein Problem, auch wenn das leere Wischwasser nichts zum Fahrgenuss beitrug. Langer Rede kurzer Sinn, selbst der Bahnhof versprüht einen Zauber, der andernorts in einer gesamten Stadt nicht zu spüren ist. Seit dem schwöre ich mir: Ich komme wieder! Bis dahin hab ich einen Plan für die beliebteste Beilage am Bratwürstelsonntag. Denn sollte es mal zu viel Kraut sein, kann es wunderbar weiterverarbeitet werden für einen Krautstrudel in Suppe.
1 Weißkraut
1 Karotte
ca. 5g Ingwer
2 Kartoffeln
1 Schuss weißer Balsamico Essig
1 Zwiebel
Öl
Kümmel
Muskatnuss
Salz, Pfeffer
2 Pkg. Blätterteig
1 Ei
1 Prise brauner Zucker
Zuerst wird die Zwiebel gewürfelt, in Öl angeschwitzt und mit dem Zucker karamellisiert. Danach schneidet man das Kraut nudelig und gibt es zur Zwiebel. Die Karotte und der Ingwer werden hinein gerieben. Jetzt einen Schuss Balsamico Essig dazu und mit Kümmel, Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen. Die Kartoffeln weich kochen und klein würfeln. Danach lässt man alles etwas auskühlen, schneidet den Teig in jeweils 4 Teile und füllt ihn. Einschlagen, mit dem verquirlten Ei bepinseln und mit Kümmel bestreuen. So bäckt man die keinen Strudel bei 200° Heißluft für ca. 20 Minuten und legt ihn in die Gemüsesuppe.
Einen schönen Abend!
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