Freitag, 2. August 2013
Was raus kommt, wenn Bäume Äste verlieren – mürber Apfelkuchen
An einem schönen Sommertag an der oberösterreichischen Adria, zeigte sich die Natur wieder einmal von ihrer grausamsten Seite. Nicht nur die Luft war schwer, sondern auch so manches Obst am treuen Schattenspender. Deswegen ereilte den kleinen und recht alten Apfelbaum ein wahrer Schicksalsschlag, als er plötzlich einen Ast weniger zu präsentieren hatte. Ein wirklich trauriger Anblick – hat er nicht nur ein paar Apferl verloren, sondern auch einen Teil seiner schattenspendenden Tätigkeit eingebußt. Man kann's kaum noch leugnen, der Baum befindet sich in einer tiefen Sinnkrise.
Nachdem aber letztes Jahr auch schon der Marillenbaum so einiges an Astwerk verloren hat, weiß man natürlich was jetzt zu tun ist. Krisenintervention sozusagen.
Zum Trost wird das wahre Fallobst (dieser Baum macht keine halben Sachen) vom mürben Apfelbäumchen zu einem mürben Apfelkuchen verarbeitet. Eine Hommage also.
Ein Rezept, dass sich dafür besonders gut eignet hab' ich ja auch schon vor längerem von meiner Tante bekommen, deswegen soll's halt jetzt einfach so sein. Die Zeit ist scheinbar reif.
Recht schwierig ist der Kuchen für's Blech auch nicht und ein bisserl schlechter war's Wetter in den vergangenen Tagen noch dazu, da darf's was Süßes sein. Nicht, dass man dafür eine Ausrede brauchen würd'.
Genug des Geschwätzt – hier kommen die Zutaten:
300g Butter
300g Mehl (universal)
200g Nüsse (z.B. Mandeln)
180g Zucker
1/2 Pkg. Backpulver
4 Eier
1kg säuerliche Äpfel
1 Pkg. Vanillezucker
Saft einer Zitrone
Zimt
Schuss Rum
60g Zucker
Die trockenen Zutaten werden auf der Anrichte miteinander vermengt, dann macht man eine kleine Mulde, so schaut's aus wie ein kleiner Vulkan. In die gibt man das Gelb oder die Dotter der Eier, das Klar braucht man später für den Schnee. Dann nimmt man eine Gabel zur Hand und vermischt es ein wenig, bevor man die Butter in Würferl d'rüber gibt, mit einem Messer zerkleinert und dabei auch das nun vermengt.
Wer jetzt ein Nudelholz braucht, macht sich das Leben unnötig schwer. Etwas amateurhaft, aber dafür recht schnell und einfach ist's, wenn man die Teigkugel, die beim Kneten entstanden ist, einfach auf das Blech gibt und am Boden andrückt. Danach sticht man den Teig ein paar Mal ein und gibt ihn in den Kühlschrank oder an einen kühlen Ort. In der Zwischzeit reibt man die Äpfel, beträufelt sie mit der Zitrone und gibt noch Zimt und den Rum dazu.
Wenn die Äpfel am Teig sind, kommt der Kuchen in den Ofen bei 160° Heißluft für 30 Minuten. Dann streicht man den Schnee, den man mit dem Zucker zubereitet hat, auf den Kuchen und backt das Ganze nochmal für 10 Minuten.
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